CD Review: Necrophobic – Mark Of The Necrogram

„Alter Schwede“, da haben die Herren Ramstedt und Friberg der geneigten Hörerschaft wieder einen Longplayer zur Verfügung gestellt, der sich sehr gut „hören lassen kann“!
Nach einer gefühlten Ewigkeit, respektive nach ca. 5 Jahren seit dem letzten Album -Womb of Lilithu-, ist nun das achte Studioalbum der Black/Deather, -Mark Of The Necrogram- veröffentlicht.
Am Mikrophon steht nun wieder Anders Strokirk, der Tobias Sidegard ablöste und auf der 1993er Nocturnal Silence Scheibe schon einmal die Vocals beisteuerte.
Die beiden Gitarren werden nun wieder von Sebastian Ramstedt (Lead Gitarre) und Johan Bergebäck (Lead Gitarre) bespielt. Den Bass hält Alexander Friberg in der Hand und an den Drums sitzt Joakim Sterner, der die Truppe mitbegründete.
Die Stockholmer können inzwischen auf eine fast 30jährige Bandgeschichte zurückblicken, in der sich, nicht zuletzt auch durch diverse Wechsel der Bandmitglieder, von Album zu Album immer wieder neue kreative Einflüsse ergaben.
So auch im Rahmen des aktuellen Albums.

Der erste Track ist der Titeltrack Mark Of The Necrogram!
Es geht gewissermaßen im traditionellen Balck Metal Stil los. Doublebeats bei hoher Frequenz, rhythmischer Gesang und ein präziser und gut abgestimmter Tempowechsel sind hier auffällig.
Der Gesang von Andreas Strokirk gliedert sich hervorragend in das Geschehen ein. Der Band gelingt es, den traditionellen Black Metal in ein melodisches Klangbild zu integrieren, nicht zuletzt auch durch genial eingebrachte Solo Gitarrenläufe von Sebastian Ramstedt, die dem Song eine außergewöhnliche Struktur verleihen.

Das zweite Stück ist dann Odium Caecum.
Es beginnt mit einer langsamen Gitarreneinleitung. Im Anschluss brennt der Frontmann seine Growls auf den Silberling und führt diese im Verlauf weiter. Dann wieder ein Rhythmuswechsel, der durch pfeifende Gitarre von Sebastian Ramstedt herbeigeführt wird.
Es ist ein abwechslungsreicher Song, bei dem sicher keine langeweile aufkommt.

Es folgt Tsar Bomba, ein Song der textlich von der Geschichte des Paradieses unter veränderten Vorzeichen handelt.
Melodischer Gitarrensound in Verbindung mit dem Schlagzeug prägen den Track. Im Zusammenhang mit der Stimme von Anders Strokirk erinnert das Lied ein wenig an Immortal oder Abbath.

Weiter geht es mit Lamashtu. Es fängt mit leisen Gitarren, die im Vordergrund bleiben an, bis das Schlagzeug und die variablen Growls des Frontmannes einsetzten. Gitarrensolos unterbrechen das Geschehen und Schlagzeug sowie Bass greifen im Anschluss wieder ein.
Lamashtu ist ein musikalisch variantenreicher Song, der sich gut in die Playlist einfügt.

Das fünfte Lied ist Sacrosanct, dass mit einem Schlagzeugfeuer beginnt. Der Gesangspart wird gleich mal auf Tempo gehalten. Im Verlauf folgen immer wieder wunderbare Gitarrenläufe die in aggressive Growls des Sängers münden.

Es folgt Pesta. Von diesem Song gab es bereits im Jahr 2017 eine Single Vorveröffentlichung.
Ein klasse Stück!!! Es beginnt mit einem rauschen das von den Gitarren abgelöst wird.
Dann folgt die Rhythmustruppe und die schleppenden Growls des Frontmannes setzen mit Wucht ein. Der Black Metal betonte Song wird auch hier wieder wunderbar durch die Gitarren aufgelockert.
Mit etwas Phantasie kann man in dem Stück auch passagenweise watainähnliche Klänge erkennen.

Nun kommt mit Requiem For A Dying Sun wieder ein Song mit dem Merkmal:
Abwechslungsreich!
Zur Unterlegung dieser Aussage, könnte man kühn behaupten man höre hier teilweise Herrn Hegg von Amon Amarth heraus. Das Stück wird äußerst rhythmisch vorgetragen und immer wieder durch Schlagzeug und Solo Gitarren unterstützt.

Der achte Song auf dem Album ist Crown Of Horns.
Sich in den Vordergrund spielende Gitarren in Verbindung mit einer hohen Schlagzeugfrequenz und einem rhythmischen Gesang zeichnen dieses Stück aus. Auch hier könnte einem hinsichtlich des Gesanges, wieder Abbath einfallen. Die bewusst gestellten Vergleiche mit anderen Bands, sollen lediglich die Flexibiltät in „Gesang und Ton“ dieses Werkes zum Ausdruck bringen, das bei mehrmaligen hören um so intensiver wirkt.

From The Great Above To The Great Below ist der vorletzte Song dieses Albums. Nach einer kurzen Einspielphase folgt ein treibender Gitarrensound, der durch die voluminösen Vocals von Anders Strokirk unterstützt wird. Abermals dürfen sich zum Ende des Tracks die Gitarren nochmals mit einem Solo einbringen.

Der Tonträger wird mit dem melodischen Instrumentalstück Undergangen beendet.

Als Fazit kann man sagen, dass es sich hier um ein sehr gelungenes, dem Wiedererkennungscharakter der Band entsprechendes, Album handelt, dass sich sowohl Anleihen aus dem Black-, wie auch aus dem Death Metal nimmt und diese Genres in hervorragender Weise zusammenführt, jedoch auch innovativen musikalischen Spielraum zulässt.
Den Tonträger gibt es auch in diversen Sondereditionen, unter anderem auch in Vinyl bei Nuclear Blast.
Nachdem Necrophobic derzeit über ein klasse Line Up verfügt, darf die interessierte „Metalschaft“ in der Hoffnung leben, die Band vielleicht einmal etwas öfter als in der Vergangenheit auf dem einen oder anderen Konzert bzw. Festival zu Gesicht zu bekommen.

BandNecrophobic
AlbumMark Of The Necrogram
Titel1. Marc Of The Necrogram 4:53
2. Odium Caecum 4:25
3.Tsar Bomba 5:40
4. Lamashtu 5:20
5. Sacrosanct 4:38
6. Pesta 5:59
7. Requiem For A Dying Sun 4:39
8. Crown Of Horns 3:59
9. From The Great Above To The Great Below 5:53
10. Undergängen 2:48
LabelCentury Media
GenreBlack Metal / Death Metal
StudioalbumNr. 8
Veröffentlicht23. Febr. 2018
HerkunftStockholm Schweden
Gründung1989
MembersAnders Strokirk: Gesang
Sebastian Ramstedt : Lead Gitarre
Johan Bergebäck: Rhythmus Gitarre
Alexander Friberg: Bass
Joakim Sterner Schlagzeug

 

Verfasst im März 2018 von Roland Hesse

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