Neue Volksmusik erklingt aus den Bergen Tirols! Die Black/Deather von Asphagor beehren uns mit ihrem 3. Studioalbum „The Cleansing“. Komponiert wurde die Musik von M.E. Sargoth, der das Schlagzeug bearbeitet und manchmal eine Gitarre in der Hand hält, sowie Hybreos dem Seitenhexer. Das Outro von The Cleansing wurde als Gastbeitrag beigesteuert.
Das Truppenmitglied M. Zanesco bedient den Bass und unterstützt im Rahmen von Backing Vocals
den Frontmann Morgoth, der für Screams und Growls zuständig ist.
Das sehr bemerkenswerte, von Morgoth entworfene und gestaltete Cover Artwork der CD, dass die Neugier auf den Inhalt des Albums steigen lässt, soll an dieser Stelle besonders erwähnt werden.
Eines kann schon im Vorfeld dieses Reviews verraten werden: „Der Inhalt, der in dem Cover steckt,
ist mindestens genauso gut gelungen, wie dessen Verhüllung“!
Der erste Track des Albums ist The Delphic Throne. Er beginnt mit schnellen Gitarrenläufen und dem darauffolgenden Einsatz der Screams von Morgoth. Der Rhythmus verändert sich im Verlauf ständig und bildet sich in ein gewisses dissonales Ganzes aus. Zwischendurch wird ein Gitarrensolo eingespielt, dass den prägnant wirkenden Gesang des Frontmannes unterstützt.
Im zweiten Song, Sun Devourer, legt Morgoth stimmlich vor. Im Hintergrund setzen dann gleichmäßige Schlagzeugbeats ein. Schnelle Gitarrenriffs im Black Metal Stil und der jetzt abgrundtief wirkende, dunkle Gesang des Frontmannes, prägen das Gesamtbild von Sun Devourer.
Textlich ist dem Song und das gilt für das ganze Album, sehr viel Phantasie bei der Interpretation gefragt, um den Liedern einen schlüssigen Inhalt geben zu können. Aber das ist wohl so gewollt.
Es folgt dann The Solipsist. Es beginnt mit den Screams von Morgoth, der bei diesem Track von Morean (Dark Fortress) als Gastsänger unterstützt wird. Schlagzeug, Bass und Gitarrenbegleitung findet im Hintergrund statt. Es wird musikalisch eine höllische Atmosphäre erzeugt, in die sich Morgoth mit fürchterlich wirkender Stimme einreiht. Schnelle Beats und Gitarrenläufe folgen. Dann wieder langsame Gitarrenriffs. Zum Ende hin findet ein kurzer Sprechgesang statt, der durch einen Tempowechsel der Gitarren und des Schlagzeugs im typischen Black Metal Stil abgelöst wird. Zum Schluss folgt noch eine melodische Abrundung. Ein klasse Song!
Bei der Nummer vier, (In The) Sea Of Emty Shells, handelt es sich nach Ansicht des Verfassers um einer der stärksten Songs auf dem starken Album!
Hier ist alles dabei! Wunderbarer Old School Black Metal, der durch den dynamischen Gesang von Morgoth, insbesondere dem Wechsel zwischen Screams und Growls noch wirkungsvoller gestaltet wird. Auch Hybreos kann seiner Gitarre zeitweise freien Lauf lassen und dem ganzen sogar noch melodische Passagen einhauchen. Hervorzuheben ist noch der geniale Tempowechsel. Langeweile kommt bei diesem Track sicher nicht auf!
Der Song 101815, der ca 2 Minuten dauert, lockert den Verlauf des Albums etwas auf. Langsame, gezupfte Gitarren begleiten den Sprechgesang. Der richtige Song an der richtigen Stelle.
Auch der Track Ardor, der nun folgt, ist geprägt von unterschiedlichem Geschwindigkeitsverlauf der Gitarren. Zunächst gibt die Rhythmustruppe vor, dann die schmutzigen Screams von Morgoth und im Hintergrund hämmert das Schlagzeug mit hoher Frequenz.
Circle Of Adam beginnt wieder im typischen Black Metal Stil und bleibt auch dort, unter ständigem Schlagzeugfeuer, bis zum Schluss!
Track Nummer 8 ist Monodia (He, My Wall). Hier tritt als Gastsänger Nachtgarm von Negator mit auf.
Der Song ist geprägt durch schnelle Gitarrenläufe unter Schlagzeugbegleitung. Auch hier kommt wieder der traditionelle Black Metal zur Geltung.
Weiter geht es mit Aurora Nocturna. Dieser Song ist nach Ansicht des Verfassers etwas zu gleichförmig geraten, etwas langweilig. Nur zum Schluss runden die Gitarren, bedingt durch einen melodischen Ausklang den Track noch etwas ab. Etwas zu spät!
Den Abschluss des Tonträgers bildet der Titelsong des Albums, The Cleansing. Das Intro wird durch eine melodische Gitarreneinleitung dargestellt. Im Anschluss folgt ein Trommelfeuer und danach begleitet Morgoth den Song durch seine Worte bis fast zum Ende. Zum Schluss kommt noch ein wunderbares Outro, dass dem Album ein würdiges Finale bereitet.
Das Fazit kann nur heißen, dass es sich um ein klasse Album handelt.
Der Ursprung des Black Metals wurde beibehalten und nicht zuletzt durch Death Metal Einflüsse an den richtigen Stellen verfeinert. Der Tonträger könnte sowohl den Traditionalisten, den Puristen, den Neugierigen, sowie dem breiten Metal Publikum zusagen.
Erhältlich ist das Album u.a. direkt im MDD Shop.
Band | Asphagor |
Album | The Cleansing |
Titel | 1. The Delphic Throne 5:24 2. Sun Devourer 4:30 3.The Solipsist 6:36 4. (InThe) Sea Of Emty Shells 7:41 5. 101815 2:14 6. Ardor 5:30 7. Circle Of Abaddon 7:08 8. Monodia (He, My Wall) 5:55 9. Aurora Nocturna 7:45 10. The Cleansing 7:28 |
Label | Black Sunset / MDD |
Genre | Black Metal / Death Metal |
Studioalbum | Nr. 3 |
Veröffentlicht | 11. Mai 2018 |
Herkunft | Österreich / Tirol |
Gründung | 2007 |
Members | Morgoth: Gesang Hybreos: Lead Gitarre M. Zanesco: Bass / Backing Vocals M.E. Sargoth: Schlagzeug / Gitarre |
Verfasst im April 2018 von Roland Hesse