Beginnen möchte ich diesen Bericht über das Bavarian Battle Open Air 2016 einmal ausnahmsweise mit dem Fazit, denn man kann es gar nicht oft genug wiederholen: „Es war ein Festival der Superlative!“
Fangen wir am Anfang an:
Der bayerische Verein – BB Events e.V.- zu Rosenheim, durchsetzt, mit vielen Metalheads, die den Metal zu ihrer Lebenseinstellung erklärt haben, veranstaltete am 6. und 7. Mai 2016 in Pfaffing (Landkreis Rosenheim) das Bavarian Battle Open Air 2016.
Das Festival wurde vom Bühnenaufbau, der Bühnentechnik, dem Licht, der Verpflegung von Festivalbesuchern, der Bandbetreuung, dem Ordnungsdienst, dem Sanitätsdienst bis hin zur Installation von Toiletteneinrichtungen, der Beleuchtung und allen anderen Dingen, die zu einem Open Air dazu gehören, nicht zu vergessen die Logistik sowie die Abwicklung der bürokratischen Erfordernisse durch die Vereinsmitglieder ehrenamtlich organisiert und durchgeführt.
Alles ist „handgemacht“ und die Aufgaben wurden durch fachkundige Mitglieder des Vereins übernommen.
So haben, ein paar Tage vor dem Event, die Aufbauteams mit ihrer Arbeit begonnen, damit man das Festival pünktlich am Freitag eröffnen konnte.
Der Wetterbericht sendete die Botschaft aus, dass uns die Sonne das ganze Wochenende bescheinen wird. Und so kam es dann auch.
Obwohl der Zeltplatz erst um 13 Uhr öffnete, kamen die ersten Besucher schon gut gelaunt um 10 Uhr 30 an. Ihnen wurde jedoch schon Einlass gewährt. Dann ging es Schlag auf Schlag. Um 14 Uhr war der Zeltplatz trotz enger Ausrichtung der Zelte und der PKWs voll. Die Wigwams und die Pavillons konnten direkt neben den Autos aufgebaut werden.
Wer das nicht wollte, hatte die Möglichkeit, einen angrenzenden Zeltplatz zu nutzen und sein Auto auf dem sich in der Nähe befindlichen Tagesparkplatz abzustellen.
Einschließlich der Tagesgäste reisten circa 500 Metalheads an.
Einlass auf das Festivalgelände war um 15 Uhr.
Auf diesem Battlefield war die Bühne, eine in eine Hanglage gebaute Holzhütte, in der diverse Merchartikel verkauft wurden, ein Bandmerchandise und Autogrammzelt, ein Verpflegungszelt, eine Bar sowie ein großes Zirkuszelt, in dem der Biergarten untergebracht war, aufgebaut.
Das Gelände befindet sich inmitten einer Waldlichtung, umrahmt von Hügeln und Bäumen. „The Last Paradise.“
Für die Verpflegung der Metalheads war ausreichend gesorgt. „Es gab reichlich gut gekühltes Bier“. Die Fässer wurden (gefühlt) fast im Minutentakt aus dem Kühlwagen gerollt.
Um Haaresbreite stand der Veranstalter vor dem Supergau, (das Bier drohte auszugehen,) konnte diesen aber in letzter Minute abwenden, indem noch einige Liter von dem köstlichen Gerstensaft der Maxlrainer Brauerei angeliefert wurden.
Die Bierpreise waren wohltuend günstig. 0,5 l kosteten 2,50 Euro und für die Maß wurden 5 Euro verlangt.
An der Bar konnte man u.a. auch Met, sowie einige andere hochprozentige Getränke bekommen. Für die Kritiker des Alkoholkonsums sei angemerkt, dass es auch alkoholfreies Bier gab. Ob aus diesem Bierträger allerdings nach Beendigung des Festivals eine Flasche gefehlt hat, mag der Verfasser nicht zu sagen.
Auch die Preise für das Essen, es gab u.a. Bratwürste, Halsgradsemmeln, Pommes und Gulaschsuppe, waren im Vergleich zu einigen anderen Festivals sehr human angesetzt.
Am Freitag um 16 Uhr spielte dann die erste Band.
Anfangen durfte in diesem Jahr die in 2012 gegründete Band Skullwinx. Die ersten 2 Stücke, waren leider etwas von Tonproblemen begleitet. Nach dem 2. Song hatte der Mischer die Truppe im Griff. Im Folgenden kamen die Jungs immer besser in Fahrt und lieferten einen guten Gig
ab. Die epische Speed Metal Band vom Tegernsee war der ideale Opener. Die „Klampfenschwinger“ drückten einen ordentlichen Sound von der Bühne. Besonders hervorzuheben ist die gute Abstimmung zwischen Gitarre und Bass. Die helle Stimme des Sängers passt in das Gesamtbild der Gruppe. Etwas für die Heavy Metal Fraktion.
Um 17 Uhr waren dann Delirium ́s Dawn an der Reihe.
Auch hier wurde die Band erst nach dem 2.Song vom Mischer „eingefangen“.
Dann entwickelte sich der Sound allerdings sehr gut. Das lag zum einen an den beiden Gitarristen, die mit ihren wohl 2-3 Töne tiefer gestimmten Instrumente sehr gut aufeinander eingingen.
Ebenso gab der junge Schlagzeuger einen guten Rhythmus vor.
Der Gesang, der von beiden Gitarristen abwechselnd oder auch zusammen, entweder mit einer oder zwei Growl Stimmen, als auch unter Einsatz von Clear Stimmen, durchgeführt wurde, ergab ein sehr ansprechendes Klangbild.
Es schien, als hätte die Band die vielleicht künftige Entwicklung erkannt, wonach es nicht das schlechteste sein dürfte, sich den Sound aus verschiedenen Metalgenres zu nehmen und harmonisch miteinander zu verbinden. In diesem Fall ist es sehr gut gelungen, Heavy Metal, Thrash und Death- Elemente zu verknüpfen.
Jedenfalls ein klasse Gig!
Um 18 Uhr kam dann die Combo von Smoke the Sky auf die Bühne.
Erfreulich auffällig war für den aufmerksamen Beobachter, dass es sich um die erste Band des Tages handelte, in der die Band Members „anständig“ in schwarz bekleidet waren, zumindest hinsichtlich der T-Shirts. !
Aber nun zum Wesentlichen: Voller Vorfreude auf die musikalische Darbietung, fand
sich eine zahlreiche Schar von Metal Jüngern, ein. Vorweg sei erwähnt, sie wurden nicht enttäuscht. Spätestens bei dem Titel „When The Good Ones“ hatten „Smoke the Sky“ die Leute auf ihrer Seite. Virtuose Gitarren wechselten zwischen treibenden Southern Rock und Blues Elementen ab. Immer wieder hat die Band progressive Passagen in ihre Songs mit eingebunden die den Gitarristen einiges an Spielkunst abverlangten.
Nach Beendigung der Show dürfte der Gitarrenhals augenscheinlich in Hochglanz poliert gewesen sein und das Griffbrett abgewetzt!
Nicht zu vergessen der Schlagzeuger und der „Basser.“ Es sah so aus, als könnten die Beiden ihre Gitarristen ganz schön „auf Trab“ halten.
Bei diesem Gig merkte der „geneigte Hörer“ deutlich, dass die eigenen Ansprüche der Band, was die Qualität der Songs angeht, sehr hoch angesiedelt sind.
Man sah es nicht nur, man hörte es auch. Als Beispiel sei der Song „Rocket Kid“ erwähnt, indem sich auch passagenweise etwas Industrial heraushören lässt.
Auch hatte die Band sichtlich Spaß bei der Darbietung ihrer Songs. Bitte weiter so Jungs, hat echt Spaß gemacht!!!!
Um 19 Uhr ging es dann mit Asphagor weiter.
Die Black Metaler aus Tirol kamen Stilgetreu mit Corpsepaint auf die Bühne, was sicherlich die Traditionalisten unter den „Black Metalern“ sehr gerne gesehen haben.
Leider war die Spielzeit um 19 Uhr für eine Band wie Asphagor mehr als schlecht gewählt. Black Metal bei Tageslicht ist wie Bier ohne Hopfen!
Die Band fing gleich mit „Cemetery of Gods“ an, um dann weiter in düstere Gefilde zu versinken.
Der Höhepunkt, nein falsch, in diesem Fall der Tiefpunkt, wurde mit den beiden Songs aus dem 2010 erschienen Album Havoc erreicht,
„New God“ und „Oblivion.“
Da zitterte sogar der als Skelett umgestaltete Mikrophonständer! Zur Überraschung der Metalgemeinschaft kam dann zeitweise neben „Morgoth“ auch noch der alte Sänger der Band, „das Nichts“ zur Unterstützung auf die Bühne. Der schleppende Sound und die markanten Screams ließen vermutlich einige brave Bürger im nahen Pfaffing erschaudern.
Die tief gestimmten verzerrten Gitarren erzeugten eine bis in die schwarze Seele eingehend düstere Atmosphäre.
Auch der Bass war stets präsent, hielt sich aber immer im Hintergrund.
Eine super Show, ein super Sound, leider zum falschen Tageszeitpunkt.
Diese Band machte Lust auf mehr!!!
Um 21 Uhr 30, starteten dann Bombs of Hades.
Die Death Metal Band aus Schweden trat auf die Bühne und heizte mit ihrem bassbetonten Sound und dem rhythmusbetonten Gesang dem Publikum kräftig ein. Auch einige Punkeinflüsse waren zu verspüren. Leider traten zeitweise technische Probleme auf, die man jedoch schnell wieder in den Griff bekam.
Die Band, die für ihren traditionellen Old School Death Metal bekannt ist, hat diese Richtung etwas verändert, und ist zu einer variantenreicheren Spielweise gekommen, ohne dabei ihren „Stammbaum“ zu verlassen.
Mit dem Song „Darkness my Soul“, vielen die Bomben des Hades, und lösten eine Gitarren- explosion aus.
Im Fortgang des Gigs fanden in den meisten Songs schleppende, sogar etwas doombetonte Passagen statt, die durch den Gesang, (Screams) unterlegt wurden. Etwas gewöhnungsbedürftig aber interessant anzuhören.
Die Truppe hatte ihren Spaß und machte einen ziemlich „hemdsärmeligen“ unkomplizierten Eindruck.
Als Headliner dieses Abends traten nun um 22 Uhr 45 Thulcandra auf.
Wenn es stimmt, dass Steffen Kummerer „Thulcandra“ angeblich gründete, weil Songs vorhanden waren die zu seiner anderen Band „Obscura“ nicht passten, war, dies ein Glücksfall!
Thulcandra stellte sich als würdiger Headliner da. Die Gitarrenarbeit gewohnt variantenreich, der Rhythmuswechsel präzise durchgeführt und die melodischen Komponenten zwischen
Sound und Gesang passten ebenfalls hervorragend zusammen. Auch wurden die treibenden Passagen mit der kraftvollen, eher dem Blackmetal zuzuordneten Gesangsstimme perfekt unterlegt. Steffen Kummerer, seine Gitarre und seine Stimme, ob von Tulcandra oder Obscura, sind immer wieder ein Genuss. Das, so meine ich, haben die Metalheads wohl zum großen Teil auch so empfunden.
Gegen 0 Uhr waren die Live Acts beendet.
Auf dem Festivalgelände konnte man, wenn man wollte, noch weiter feiern.
Nachdem die Metalschar am Samstag in der Früh langsam erwachte, und den Zeltplatz belebte, haben zwei Freaks ihren Dudelsack ausgepackt, und für etwas Unterhaltung gesorgt.
An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass auf dem Festival kaum jemand gesehen wurde, der mit Hasenohren oder einem Affenkostüm herumwanderte. Auch „Helene Fischer“ hat man (mit einer Ausnahme), nicht gehört. Das gibt es dann vermutlich auf anderen Events wieder öfter zu ertragen. Da viele Bandmember in den Zelten übernachteten, auch einige, die dieses Jahr nicht gespielt haben, ergaben sich immer wieder nette Gespräche und Kontakte.
Um 10 Uhr 30 wurden, mit etwas Verspätung wieder die Tore zum Festivalgelände geöffnet.
Viele Metaler warteten schon sehnsüchtig auf Einlass, denn im Biergarten stand bereits das auch aus den Vorjahren bekannte und beliebte, traditionelle „Weißwurschtfrühstück“ bereit.
Und wie jedes Jahr passierte es! Die „Weißwürschte“ gingen nach ca. einer halben Stunde aus!
Die schwarze Gemeinschaft nahm es nicht so tragisch, denn es gab ja auch noch die flüssigen Nährstoffe, die man aus dem Bier entnehmen konnte. Also kein Problem. Mit dem legendären Schlachtruf „Hauptsachzua“ wurde gemütlich gefeiert.
Das „Weißwurschtfrühstück“ wurde in diesem Jahr durch die Akustik Rock Band Maple Lane aus Pfaffing und im Anschluss durch Zwoa Bier, zwei bayerischen Liedermachern untermalt.
Sonnenschein, „Weißwurscht“ und Bier, viele nette Leute, Herz was willst Du mehr. Doch! Etwas mehr wollte das Herz schon. Nämlich um 15 Uhr die nächste Band sehen.
Es handelte sich um Headstone, eine Rock / Rock ́n` Roll Band.
Die 3 Jungs aus Kraiburg eröffneten um 15 Uhr mit ihrem Rock ́n` Roll den Samstag auf dem Festivalgelände.
Sie rockten fleißig die Bühne und brachten einige Coverversionen zum Besten.
Um 15 Uhr 50 war der Startschuss für die Death Metal Band Combustion aus München gefallen. Darauf hatten sich einige Metalheads schon gefreut! Phil, der Frontman, konnte es kaum erwarten, seine aggressiven Growls in die Menge zu drücken. Der erste Song war Warhead. Seine beiden Gitarristen begleiteten ihn vorbildlich. Lead und Rhythmus verstanden sich bestens. Gepaart mit „Philtypischen“ Blicken brüllte er seine Vocals in den Äther. Die Pfaffinger Bürgerschaft flüchtete
vermutlich in Erwartung eines Gewitters in ihre Häuser.
Aber es kam noch besser: Beim Song „Evolution/Domination,“ liefen die Gitarristen zur Hochform auf und wollten ihrem Frontman kräftig einheizen. Dieser erwehrte sich jedoch mit voller Wucht, sodass
das Duell wohl unentschieden ausgegangen sein dürfte.
Vor dem Song „No life worth living“ forderte Phil die Metalheads auf, ein kleines Tänzchen vor der Bühne abzuhalten. Keiner hatte jedoch Lust dazu. Dafür legte die Rhythmustruppe wieder vor.
Der Frontmann wurde schon wieder musikalisch attackiert und musste sich erfolgreich wehren.
Zu „Crown our butchers,“ ging die Post nochmal ab. Jetzt sah man auch ein paar Moshpits vor der Bühne.
Glückwunsch an die Combo, super Show!
Jetzt um 16 Uhr 50, wurde es Zeit für Gilgamesh, einer Black/Death Metal Band aus München. Die Gruppe ist für eine gut durchdachte Songstruktur bekannt, was sie auch im Rahmen ihres Auftritts bewiesen hatten. Ein sehr gelungener Rhythmuswechsel zwischen den schnellen und langsamen Passagen war auffällig. Besonders die langsamen Teile mancher Songs vermittelten eine düstere Atmosphäre. Die schnellen Passagen wurden kompromisslos durch die Schlagzeugbeats vorgegeben und durch treibende Riffs der Gitarristen übernommen und ausgebaut.
Einfach super!
Die Abstimmung der Gitarren mit der Rhythmusfraktion scheinte blind zu funktionieren.
Die Vocals passten gut zum Soundbild.
Im Rahmen des Auftritts hatte Enki, Daniel, von Hailstone aufgefordert, auf die Bühne zu kommen, um gemeinsam mit ihm einen Song zu singen.
Die beiden haben sich gegenseitig an Wucht übertroffen. Ich glaube die Metalgemeinde hätte nichts dagegen, wenn ihr das öfter macht! Insgesamt eine starke Leistung, bitte weiter so!
Um 17 Uhr 50, war Phantom Lord an der Reihe, eine Power Metal Band aus Rosenheim.
Hier singen die 3 Gitarristen und der Basser. Dadurch ergeben sich innerhalb der Band verschiedene Möglichkeiten ihre Songs zu gestalten. Es kann im Duett, mit und ohne Growlerstimme, oder nur clear usw. gesungen werden. Es gibt wenige Bands, die diese Flexibilität im Gesang besitzen. Dadurch, dass alle Bandmembers, die ihre Gitarren zupfen, auch singen, läuft das Gitarrenspiel sehr konzentriert ab, wobei in den dargebrachten Songs die Rhythmusgitarre jeweils die Überhand hatte. Die treibenden Gitarren erzeugten die „fetten“ Klangelemente, die wiederum insgesamt einen kernigen Sound erzeugten.
War ein klasse Gig! Und viele Grüße an den kleinen Griechen, der immer Euer Roadie sein wollte !
Die Raygun Rebels aus Bad Aibling waren um 19 Uhr angesagt. Für sie war es fast ein Heimspiel. Man nehme 2 Gitarristen, einen Sänger und einen Schlagzeuger und spiele einen Rock ́n Roll mit etwas punkigen Einflüssen gemixt. Einfach und kompromisslos.
So jetzt genug mit Heavy, nun war die Death Fraktion an der Reihe:
Nämlich Profanity, eine Death Metal Band, besser vielleicht Brutal-Extreme Death Metal aus Augsburg.
Die 3 Jungs bestiegen die Bühne, einer setzte sich ans Schlagzeug, 2 nahmen ihre Gitarren und los ging‘s, aber wie! „Geradeaus in das Rückenmark“! Kaum hatten sich die Pfaffinger Bürger von Phils (Combastion) „angenehmen Gebrüll“ erholt, sorgte die markante Growlerstimme von Thomas Sartor vermutlich für erneute Erregung der Gemütszustände.
Die Vocals sind das eine, aber das eigentlich geniale an dieser Band liegt in den Fingern der beiden Gitarristen. Was die auf ihren Gitarren veranstalteten, war schon wirklich große Klasse.
Auch der Schlagzeuger trieb seine Truppe unermüdlich an.
Technisch sehr anspruchsvoll was uns Profanity dargeboten hatte. Danke! Und, ! Wann kommt eine neue CD in voller Länge???
Die Death Metal Fraktion war weiter am Zug. Um 21 Uhr kamen Nervecell aus Dubai auf die Bühne.
Hier ist der Name Programm. So lassen wir uns gerne nerven. Die Band hatte augenscheinlich viel Spaß auf der Bühne und teilte sich diesen mit den Metalheads vor der Bühne.
Der Schlagzeuger hatte einen hohen Speed und trieb seine Truppe immer wieder an. Insgesamt ein gut abgestimmter Gig.
So ! Und jetzt der Headliner, genauso wie Thulcandra am Vortag, ein klasse Headliner! Dark Fortress, die Black Metal Band aus Landshut. Um 22 Uhr 30, war es dann soweit.
Angeführt von ihrem Frontmann „Morean“ betraten sie die Bühne. „Morean“ gab zunächst einmal genaue Anweisungen an den Mischer, wie er seine Instrumente eingemessen haben wollte. Das dauerte etwas, war aber sehr wichtig.
Bereits nachdem es losging, verbreiteten die 6 Jungs eine düstere Stimmung, die sofort auf das Publikum überging. Die Instrumente waren gut aufeinander abgestimmt. Der Rhythmuswechsel geschah absolut exakt. Der Bass blieb nicht immer im Hintergrund, sondern gewann in einigen Passagen an Dominanz. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass die gesamte Truppe auf ihren Frontmann konzentriert war, der durch seine markante Stimme jeden vor der Bühne, der den Black Metal schätzt, absolut gefangen hatte.
Der äußerliche Ausdruck der Musiker (Corpsepaint) in Verbindung mit dem Gesang von „Morean“ und dem Background der Gitarren sowie die Dunkelheit des Pfaffinger Waldes vermittelten den Eindruck, als erschiene gleich Satan, um zu applaudieren.
Das Soundbild von Dark Fortress ist ja bekanntermaßen eine Mischung zwischen dem Ursprungs Black Metal und einer innovativen Ergänzung von neuen Bestandteilen, ähnlich wie bei Satyricon. Man musste gar nicht verstehen was der Frontmann erzählen wollte, es reichte, wenn man es hörte. Dennoch ist es empfehlenswert, sich die Lyrics des einen oder anderen Songs der Band mal in Ruhe zu Gemüte zu führen.
Ein super Erlebnis, das unter die Haut ging. Danke Dark Fortress dafür!
Das Konzert von Dark Fortress war gegen 24 Uhr beendet. Einige feierten anschließend noch auf dem Festivalgelände weiter, andere gönnten sich noch ein paar Bier auf dem Campingplatz. Nicht unerwähnt bleiben sollte die Tatsache, dass der Toilettenwagen auch Samstag zur späten Stunde noch durchaus benutzbar war.
Nach einer für viele kurzen Nacht, wurde am nächsten Tag zusammengepackt und es ging schwermütig Richtung Alltagsleben zurück.
Wie schon Anfangs erwähnt, durften wir ein Festival der Superlative erleben.
Danke an alle die hierbei mitgewirkt haben!
Verfasst im Mai 2016 von Roland Hesse. Alle Fotos von Roland Hesse