CD Review – DAGNIR EN GWANN – Dagnir En Gwann

Man schrieb den 15. Juni 2019, einige Metalheads trafen sich zum Grillen in einer ruhigen Gegend am Isarufer, südlich außerhalb der Münchner Stadtgrenze. Es sollte im Hinblick auf die Natur ein außergewöhnlicher Tag werden! Bereits seit den Vormittagsstunden war der Himmel tief grau bewölkt und man erwartete zu jeder Zeit einen massiven Regenguss. Es war völlig windstill und die Wolken zogen tief gelagert und düster über den Fluss. Je näher es den Abendstunden zuging, desto dunkler wurde der Himmel und das ruhig fließende Wasser hatte die Farbe eines Moorsees, auf das man vom angrenzenden Ufer unmittelbar blicken konnte. Immer noch fiel kein Tropfen Regen! Nur der Grill glühte zwischen den Büschen.
In genau diese Stimmung wurde der selbst betitelte Tonträger der Band DAGNIR EN GWANN in der mitgebrachten Soundanlage abgespielt. Die Töne, die dann durch den Äther flogen, waren im Zusammenhang mit dem Naturschauspiel tief gefühlsbetont und beeindruckend.
Aufgrund der vorgenannten, gemachten Erfahrung, soll an dieser Stelle etwas über das Werk der zwei Bandprotagonisten, Arvagr und Gortheb, das bereits am 30. August 2013 über das Label Black Blood Records erschien, erzählt werden.

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CD Review – Nephylim – Circuition

Im Rahmen des Reviews über das Nephylim Debütalbum (Severance of Serenity), hat der Schreiber dieser Zeilen die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, die Band im Livebetrieb zu erleben. Diese Gelegenheit war im Rahmen des Bavarian Winter Battles in Rosenheim 2025 gegeben und der Auftritt der Niederländer hat die Erwartungen mehr als erfüllt.
Fünf Jahre nach der Erstveröffentlichung kommt am 7. März 2025 mit Circuition das zweite Studioalbum, ein Konzeptalbum an den Start, bei dem es in den Songs um den Lauf des Lebens, von der Geburt bis zum Tod und den damit verbundenen Schicksalen geht.

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CD Review – Raging Sloth – The Descent

Es ist immer interessant eine ansprechende Band zunächst live zu erleben und sie später noch mal in aller Ruhe aus der heimischen Soundbox zu genießen. Wenn man dabei feststellt, dass die Musik aus dem heimischen Lautsprecher identisch gut wirkt, hat die „Truppe“ alles richtig gemacht. Nachdem der Verfasser dieser Zeilen „Raging Sloth“ beim Bavarian Winter Battle 2025 im Lokschuppen zu Rosenheim im Livebetrieb erlebt hat, war klar, dass die entsprechende Vinylscheibe „mitkommen“ musste und ein Bericht hierzu unumgänglich erschien. Der Bandname passt auffällig zu den Münchner „Doomern“. Wütendes Faultier! Schleichende Doomphasen, in Verbindung mit wütenden Screams, bestätigen die Namensgebung! Nach Angabe der Bandmembers bedeutet Raging Sloth allerdings „rasende Trägheit“. Passt auch!

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CD Review – THE FORESHADOWING – New Wave Order

Wer an einer akustischen Symbiose aus Gothic, Dark und Doom Metal interessiert ist, kann sich das neue Werk von THE FORESHADOWING mal zu Gemüte führen. Die vier Römer bringen über Lifeforce Records am 15. November 2024 ihr nunmehr fünftes Studioalbum, das den Titel New Wave Order trägt, an den Start. Den Hörer erwartet eine musikalische Reise, die zwischen düsteren Klangwelten, melancholischen Abschnitten, aber auch harmonischen Sphären verläuft.

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CD Review – SuidAkrA – DarkanakraD

Lang ist es her! Man schrieb das Jahr 1997, als der Verfasser dieser Zeilen mit den Worten „Hör dir die mal an“ eine CD in die Hand gedrückt bekam. Es war das in Eigenproduktion erschienene Debütalbum Lupine essence, das die damals noch in Monheim ansässigen, melodischen Death/Black Metaler mit Celtic Folk Einflüssen von SuidAkrA veröffentlichten. Dreißig Jahre nach der Bandgründung und 27 Jahre nach seinem Erstlingswerk bringt der charismatische Mastermind Arkadius Antonik, in Form seines Ananyms Namensgeber der Band, nun am 07. November 2024 sein inzwischen sechzehntes Studioalbum an den Start. Es erscheint über das Label MDD Records und trägt den Titel DarkanakraD. Es ist der Abschluss der in 2016 begonnenen Realms Of Odoric Reihe.

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CD Review – Solfar – Death Breath Asceticism

Am Anfang war die Band Gates Of Doom! Im Laufe ihrer musikalischen Weiterentwicklung kamen die Members aus dem italienischen Friaul heute zwischen dem Death und dem Black Metal, verbunden mit epischen Klängen an. Weiterführende Ideen in ihrem Schaffen veranlassten Teile der Combo sich in die Band Unviar einzubringen, die in 2023 ihre erste EP veröffentlichte, in der atmosphärischer Black Metal gespielt wird. Im Jahre 2024 entstand nun ein weiteres schwarzmetalisches Projekt (Band) mit dem Namen Solfar. Die erste Single, die den Titel Death Breath Asceticism trägt und am 5. Februar 2024 veröffentlicht wurde, ist die erste Auskopplung des in nächster Zeit zu erwartenden ersten Studioalbums der fünf Musiker.

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CD Review – Unviar – Faliscjis

Aus Friaul kommen die fünf Members von Unviar, die am 21. April 2023 mit ihrer Debüt EP, die den Titel Faliscjis trägt, an den Start gingen. Unviar verarbeiten in ihren Songs Themen, die ihre Heimat und deren Menschen in Zusammenhang mit Kultur, Sprache und Tradition erfassen und sich gegen eine, außer Kontrolle geratene Hyperglobalisierung wendet. Die Texte sind auf Friaulisch geschrieben, einer alten romanischen Minderheitssprache. Eingebettet sind die Lyrics in ein atmosphärisches, schwarzmetalisches Klangbild. Die EP enthält zwei Songs und hat eine Gesamtspieldauer von 19 Minuten.

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CD Review – GLARE OF THE SUN – Tal

Fünf Jahre nach dem Theia Album bringt GLARE OF THE SUN am 13. September 2024 über ihr Label Lifeforce Records das dritte Studioalbum mit dem Titel Tal an den Start. Es handelt sich um ein Werk, in dem die musikalischen Einflüsse in Verbindung mit den Lyrics, Schwermut, Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit widerspiegeln. Einige Male jedoch, werden die lethargischen Momente in den einzelnen Tracks, durch gesangliche Wutausbrüche, die instrumental unterstützt werden, auf eine andere musikalische Ebene gebracht.
Erst in dem vorletzten Song des Albums der den Titel Storm Of Light trägt, kommt etwas Hoffnung (Licht in der Dunkelheit) auf. Im Verlauf des Liedes und im finalen Track wird diese jedoch wieder zunichtegemacht. Leider sind die beiden letzten Titel des Werkes nur auf der CD und digital enthalten. Auf der Vinylscheibe sind sie nicht vorhanden.

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CD Review – Die Sünde – Strega

Im Rahmen der am 23. November 2024 in Augsburg (Rockfabrik) stattfindenden Umbrae Tenebris Veranstaltung, an der fünf Underground Black Metal Bands aus Italien teilnehmen, wird auch die Sünde, eine Band aus Padua, dem Publikum ihren „dunklen Black Metal“ präsentieren. Der Verfasser der Zeilen hat dies zum Anlass genommen, sich die zweite EP der Truppe, die im Jahr 2022 erschienen ist und den Titel Strega trägt anzuhören, um etwas über dieses Werk zu erzählen.

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