Profanity auf dem Bavarian Battle Open Air 2022 in Kirchdorf bei Haag i. OB Pröbstl 1

Am Samstag, den 28. Mai 2022, betraten die drei Technical Deather von Profanity aus Augsburg bei sonnigem Wetter und angenehmen Temperaturen die Festivalbühne.

Nach dem Einmessen der Instrumente flogen dann gegen 18 Uhr 30 dem zahlreich erschienenem „ Fachpublikum“ die ersten Töne des Openers „Soultornado“ um die Ohren. Schlagzeug, Gitarre und Bass gingen „harmonisch“ auf Kurs. Im Wechsel drückten Thomas Sartor, der die Gitarrenarbeit leistete und Lukas Haidinger, der den Bass spielte, dem Publikum ihre eigenen Vocals entgegen, das die ersten Schallwellen gleich stimmungsvoll aufnahm. Im instrumentalen Vollspeed ging es weiter, während die Growls immer tiefer durch das sonnige Kirchdorf schallten. Im Verlauf wurden die Schlagzeugbeats die von Armin Hassmann kamen und die Gitarrenarbeit immer intensiver und zum Ende des Songs waren die Gitarrensaiten wohl am Glühen.

Der zweite Song war The Autopsy aus dem zuletzt erschienenen Album Fragments of Solace. Das rhythmische Schlagzeugfeuer und der Bass ergänzten die geniale Gitarrenarbeit von Thomas Sartor. Dunkel und im Höllentempo ging es durch den Song. Zwischen den Gesangseinlagen von Thomas Sartor und Lukas Haidinger hörte man immer wieder die schnellen, atonalen Gitarrentöne aus dem Soundbild heraus. Systembedingt befeuerten die beiden Gitarren ihren eigenen Gesang ja stets selbst!

Dann kam Drowned in Dusk an die Reihe. Armin Hassmann trieb am Schlagzeug seine beiden Mitstreiter mächtig voran. Im Eiltempo rauschte der Song durch den Äther und Thomas Sartor strapazierte seine Drähte wieder von Neuem. Die begleitende, filigrane Bassarbeit erschien beeindruckend. Zum Schluss des Songs spielten sich die Gitarren nochmals in den Vordergrund.

I Am Your Soul war der folgende Song. Armin Hassmann klopfte sich hier an seinem Schlagzeug gewaltig ein. Thomas Sartor und Lukas Haidinger gingen mit ihren Instrumenten in den atonalen Modus über und überboten sich in Sachen Tempo (gefühlt) selbst. Die Vocals zogen wie ein Gewitter über den Platz. Gerade bei diesem Stück machte es Spaß, den Saitenhexern auf die Finger zu schauen!

Im Zusammenhang mit dem nächsten Stück Melting, forderte Thomas Sartor das Publikum zunächst zu einer Tanzeinlage auf, nachdem zuvor Lukas Haidinger scherzhafterweise darauf hinwies, das es sich bei diesem Stück um eine „schnellere Nummer“ handelte. Nach einem Prost, das von der Bühne kam, wurde der schwarzen Meute vor der Bühne zusätzlich zu den warmen Temperaturen nochmals mächtig eingeheizt.
Es folgte ein instrumentales Dauerfeuer und Thomas ging in einen gewissen „Hendrix Modus über.
Brutale Growls kamen dem Publikum entgegen. Alle 3 Protagonisten gaben alles! Besonders Armin Hassmann am Schlagzeug dürfte sich zu diesem Zeitpunkt auf eine Dusche gefreut haben.

Who Leaves Stays war Song Nummer sechs. Zunächst widmete die Band dieses Stück Trevor Strnad, dem vor kurzem verstorbenen Sänger von Black Daliah Murder.
Auch dieses Lied erforderte wieder einige Fingerübungen beim Bedienen der Saiteninstrumente.
Das Schlagzeug gab mächtig Tempo vor, die dunklen Growls wurden gezielt gesetzt und verfehlten hierbei ihre Wirkung nicht. Die Gitarren spielten interessante, atonale Akkorde zwischen den Gesangsparts.

Es folgte During The Hours. Hier begann der Song (für Profanity Verhältnisse) langsam und rhythmisch. Jedoch nur kurz! In der Folge ging das Ganze auf Tempo und der Gesang hätte sogar den Höllenhund Cerberus in Angstzustände versetzt. Armin gab an seinem Schlagzeug nochmals mächtig Gas und trieb seine beiden Vordermänner damit auch zu verstärkter Gitarrenarbeit an.

Gemäß seinem Titel begann das letzte Stück Catatonia gleich mächtig atonal. In der Folge erreichten die Instrumente nahezu Schallgeschwindigkeit und die beiden Gitarristen brüllten Ihre Growls nochmals durch den Äther. Die Gitarren beendeten dann auch das aus diversen Alben ausgewählte Set.

Die Band hatte alles gegeben und das Publikum vor der Bühne spendete begeisterten Beifall. Nach dem Konzert konnte man die Bandmembers von Profanity noch zu dem einen oder anderen Small Talk auf dem Festivalgeldende oder am Merch Stand treffen.
Gerüchteweise soll man die beiden Gitarreros auch beim gegenseitigen entknoten ihrer Finger gesehen haben.

Verfasst im Juni 2022
von Roland Hesse
Alle Fotos von Roland Hesse

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